Psychosomatische Beschwerden

Der Körper spricht, wenn die Seele nicht gehört wird. Psychosomatische Beschwerden sind real, messbar und behandelbar. Sie zu verstehen ist der erste Schritt zur Besserung.

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Was bedeutet "psychosomatisch"?

Der Begriff setzt sich aus "Psyche" (Seele) und "Soma" (Körper) zusammen. Psychosomatische Beschwerden entstehen, wenn seelische Belastungen sich körperlich ausdrücken. Das ist keine Einbildung, sondern ein natürlicher Mechanismus unseres Nervensystems. Körper und Seele kommunizieren ständig miteinander.

Chronischer Stress, unverarbeitete Erlebnisse oder anhaltende emotionale Belastung versetzen den Körper in einen Dauerzustand der Alarmbereitschaft. Das autonome Nervensystem reagiert mit Anspannung, Entzündungsreaktionen und hormonellen Veränderungen, die sich als körperliche Symptome bemerkbar machen.

Häufige Symptome

Typische psychosomatische Beschwerden

1
Rückenschmerzen ohne orthopädischen Befund, oft im unteren Rücken oder Nacken
2
Kopfschmerzen und Migräne, häufig in Stresssituationen oder nach Anspannung
3
Magen-Darm-Beschwerden wie Reizmagen, Reizdarm, Übelkeit
4
Herzrasen und Brustenge bei unauffälligem Kardio-Befund
5
Erschöpfung und Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf
6
Schwindel ohne neurologische Ursache
7
Hautreaktionen wie Neurodermitis-Schübe, Nesselsucht

Wichtig: Psychosomatisch bedeutet nicht, dass keine körperliche Ursache vorliegt. Es bedeutet, dass psychische Faktoren massgeblich an Entstehung oder Aufrechterhaltung der Beschwerden beteiligt sind. Eine gründliche medizinische Abklärung bleibt immer der erste Schritt.

Warum der Körper reagiert

Unser Nervensystem unterscheidet nicht zwischen physischer und emotionaler Bedrohung. Ein belastendes Gespräch kann dieselbe Stressreaktion auslösen wie eine körperliche Gefahr. Bei anhaltendem Stress bleibt der Körper in erhöhter Alarmbereitschaft.

Die Folgen sind messbar: erhöhte Cortisolwerte, Muskelverspannungen, veränderte Durchblutung, gestörte Verdauung. Was als Schutzmechanismus gedacht ist, wird bei Dauerstress zum Problem. Das Bundesamt für Gesundheit schätzt, dass bis zu 30% aller Hausarztbesuche psychosomatische Ursachen haben.

Selbstcheck: Könnten Ihre Beschwerden psychosomatisch sein?

Der Weg zur Besserung

Die gute Nachricht: Psychosomatische Beschwerden sind behandelbar. Der erste Schritt ist die Anerkennung, dass Körper und Seele zusammengehören. Reine Symptombehandlung greift oft zu kurz, wenn die tieferliegenden Ursachen nicht adressiert werden.

Was hilft bei psychosomatischen Beschwerden?

Besonders wirksam sind Ansätze, die direkt am Nervensystem arbeiten. Hypnotherapeutische Verfahren können unbewusste Muster erreichen, die rational nicht zugänglich sind. Das vegetative Nervensystem lernt, wieder in Balance zu kommen.

Wenn der Körper nicht loslässt

Bei hartnäckigen psychosomatischen Beschwerden kann Hypnosetherapie den entscheidenden Unterschied machen. Sie erreicht unbewusste Muster, die rational nicht zugänglich sind.

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