Burnout-Warnsignale
Burnout kommt nicht über Nacht. Es entwickelt sich schleichend, oft über Monate oder Jahre. Wer die Warnsignale kennt, kann rechtzeitig gegensteuern.
Was ist Burnout?
Burnout beschreibt einen Zustand emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung durch chronische Überlastung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO führt Burnout als "Syndrom, das aus chronischem Arbeitsstress resultiert, der nicht erfolgreich bewältigt wurde".
Anders als eine vorübergehende Müdigkeit geht Burnout mit einem Gefühl der Sinnlosigkeit, der Distanzierung und deutlich reduzierter Leistungsfähigkeit einher. Die Erholung braucht Zeit, manchmal Monate.
Die vier Stadien des Burnout
Idealistische Begeisterung
Hohe Motivation, Überstunden werden gerne gemacht, die Arbeit steht im Mittelpunkt. Erste Vernachlässigung von Erholung und sozialen Kontakten.
Stagnation
Die Begeisterung lässt nach. Erste Enttäuschungen, das Gefühl, nicht genug Anerkennung zu bekommen. Zynismus beginnt. Körperliche Symptome wie Schlafprobleme oder Kopfschmerzen treten auf.
Frustration
Deutliche Leistungsminderung trotz Anstrengung. Gereiztheit, Konflikte, emotionale Distanz. Körperliche Beschwerden häufen sich. Vermeidungsverhalten beginnt.
Apathie und Zusammenbruch
Völlige Erschöpfung, Hoffnungslosigkeit, möglicherweise Depression. Der Körper erzwingt die Pause. Professionelle Hilfe ist jetzt zwingend notwendig.
Burnout-Selbsttest
Wie viele dieser Aussagen treffen auf Sie zu?
- Ich fühle mich am Ende des Arbeitstages völlig ausgelaugt
- Morgens habe ich Mühe, mich zur Arbeit zu motivieren
- Ich bin zynischer gegenüber meiner Arbeit oder meinen Kollegen geworden
- Auch am Wochenende kann ich nicht richtig abschalten
- Ich habe das Gefühl, nicht mehr effektiv zu sein
- Mein Schlaf ist nicht mehr erholsam
- Ich habe körperliche Beschwerden, die mit Stress zusammenhängen könnten
- Ich vernachlässige Hobbys und soziale Kontakte
- Kleine Dinge bringen mich schnell auf die Palme
- Ich frage mich, ob das alles noch Sinn macht
Auswertung
0-2 Punkte: Normale Belastung. Achten Sie auf Erholung.
3-5 Punkte: Erhöhte Belastung. Zeit für aktive Stressreduktion.
6-8 Punkte: Deutliche Warnsignale. Veränderungen sind nötig.
9-10 Punkte: Hohes Burnout-Risiko. Suchen Sie professionelle Hilfe.
Wichtig zu wissen
Ein Burnout verschwindet nicht von alleine. Ohne Veränderung verschlechtert sich die Situation. Frühzeitige Intervention kann monatelange Arbeitsunfähigkeit verhindern. Das Bundesamt für Gesundheit schätzt die Kosten arbeitsbedingter Gesundheitsprobleme auf mehrere Milliarden Franken jährlich.
Was hilft bei Burnout?
Die Behandlung von Burnout umfasst mehrere Ebenen: Reduktion der Belastung, Aufbau von Ressourcen, Veränderung von Denkmustern und Arbeit am Nervensystem, das oft in einen Dauerstressmodus geraten ist.
Wichtig ist, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern die zugrundeliegenden Muster zu verstehen. Warum wurde die eigene Grenze nicht gespürt? Welche inneren Antreiber haben zur Überarbeitung geführt? Welche Glaubenssätze stehen hinter dem Perfektionismus?
Raus aus der Erschöpfung
Je früher Sie handeln, desto schneller die Erholung. Burnout-Therapie hilft, die inneren Antreiber zu verstehen und das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
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